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Entschlossen Offen, für einen besseren Tarifvertrag!

Obwohl viele Kolleg*innen aus der Offenen Arbeit nur „in Anlehnung“ an den Tarifverträgen der Länder (TV-L) bezahlt werden, weil sie bei freien Trägern arbeiten, sind wir alle unmittelbar von den derzeitigen Tarifverhandlungen betroffen: denn ein guter Abschluss kommt allen Mitarbeiter*innen zu gute, egal ob Öffentlicher Dienst oder freier Träger. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns alle an den Streik-Kundgebungen/Demos beteiligen, auch wenn dies für Mitarbeiter*innen von freien Trägern bedeutet kein Streikrecht geltend machen zu können und sich diese zur Teilnahme am Streik stattdessen leider frei nehmen müssen.

Spätestens seit der Corona-Pandemie sollte kein Zweifel mehr daran bestehen, wie ‚systemrelevant‘ auch die Offene Soziale Arbeit mit Kindern, Familien und Jugendlichen ist. Als andere Berufszweige auf Homeoffice umstiegen, haben wir unsere Einrichtungen weitesgehend offen gehalten.

Trotz jahrelanger struktureller Unterfinanzierung und einer tendenziellen Prekarisierung der Beschäftigten, ermöglichen wir somit weiterhin niedrigschwellige Angebote, sind für die Sorgen und Nöte von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien vor Ort und versuchen diese aufzufangen. Die ohnehin schon großen Bedarfe sind durch die Pandemie nochmals enorm gestiegen. In unseren verlässlich offenen Orten geht es nicht nur um (Lohn)Arbeit oder Ausbildung, sondern um Frei- und Gestaltungsräume als auch Treffpunkte für soziales lernen und ein Miteinander – was nicht nur unter Corona – oft vernachlässigt wird.

Doch statt uns für die geleistete Mehrarbeit Prämien anzubieten oder unsere Profession endlich grundlegend aufzuwerten, sind die Arbeitgeber*innen bei der Neuverhandlung der Tarifverträge an Dreistigkeit kaum zu überbieten: Erst boten sie Konditionen an, welche deutlich unter der Inflation liegen (sodass unsere Reallöhne  dadurch sinken würden) zudem sollten die Kriterien für unsere Eingruppierung deutlich verschärft werden. Neben der Schlechterstellung von Berufseinsteiger*innen und -wechsler*innen, würde dies auch den rechtlichen Weg eröffnen, um bestehende Beschäftigungsverhältnisse herab zu gruppieren. Reinhold Hilbers, der Verhandlungsführer der Arbeitgeber*innen, ist der Meinung, dass die Beschäftigten zur Bezahlung der Corona-Krise „einen nennenswerten Beitrag“ leisten sollten. Das heißt, wir sollt aus unserem Geldbeutel die Krise bezahlen!

Diese Provokation dürfen wir uns nicht gefallen lassen! Um weiter Druck zu machen, rufen deswegen ver.di und GEW zu einem großen Warnstreik am Mi., 24.11.21 für alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Praktikant*innen der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) auf.

Und auch wir als IVOA rufen dazu auf sich solidarisch an diesen Streik-Tag zu beteiligen!

Also: Entschlossen Offen, für einen besseren Tarifvertrag. Egal ob nach TV-L oder nur in Anlehnung dazu, lasst uns für einen fairen Lohn und gute Arbeitsbedingungen zusammen auf die Straße gehen!

Kommt am Mi., 24.11 um 11:00 Uhr auf dem St. Pauli-Fischmarkt und lasst uns gemeinsam auf der Streik-Demonstration in einen eigenen „Demo-Block“ zusammenschließen

Eure IVOA

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