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„KEINE KÜRZUNGEN IN DER JUGENDARBEIT!“ – AUSWERTUNG

Das letzte Jahr war in vielen offenen Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe geprägt durch den Widerstand gegen die vom Hamburger Senat angekündigten Kürzungen im Bereich dieser Arbeitsfelder. Leider konnten die Kürzungen nicht abgewendet werden. Mindestens zwei Einrichtungen mussten schließen (das Spielhaus Blaue Welle und das MOBILO im Bezirk Bergedorf), weitere werden nach derzeitigem Planungsstand folgen (z.B. das Spielhaus Sandbek im Bezirk Harburg). Viele Einrichtungen mussten ihre Arbeit zugunsten weniger offener Angebote umstellen. Dennoch: umsonst war das Engagement für die Offene Arbeit - dieses besonders wichtige und wirksame weil freiwillig genutzte - Angebot der Kinder- und Jugendhilfe nicht:

Pädagogische Mittagstische – unverzichtbar für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Schon seit September diesen Jahres waren die Pädagogischen Mittagstische - kurz Pämis - verstärkt Thema bei Entschlossen OFFEN, dem Kampagnenbündnis für Offenen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien in Hamburg. Damals war bekannt geworden, dass es diese Betreuungsform im Zuge der anstehenden Schulreform und der sie begleitenden Hortreform (verbindliche Nachmittagsbetreuung für alle Kinder zu gleichbleibenden Kosten) ab Sommer 2011 nicht mehr geben sollte. Welchen Verlust dies für die Offene Arbeit und die sich hier zuhause fühlenden Schulkinder bedeuten würde, macht das folgende Papier deutlich.

Kampagnenlogo kleinPädagogische Mittagstische – unverzichtbar für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

„Pädagogische Mittagstische“ als außerschulische Betreuungseinrichtungen wurden in Hamburg Anfang der 90er Jahre – jeweils etwa zu gleichen Teilen – in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und in Schulen eingerichtet. Hintergrund dieser Entwicklung waren einerseits fehlende Betreuungsplätze im Nachmittagsbereich, andererseits die Erwartung, dass ein kleinräumiges, lebensweltliches und auf die Bedürfnisse der Altersgruppen zugeschnittenes Konzept von älteren Kindern besser angenommen würde als das klassische Hortangebot. Der Hamburger Senat sah diese Erwartung zwei Jahre nach Einführung bestätigt: „Das Angebot der ‚Pädagogischen Mittagstische’ hat sich (…) als wichtiges, bedarfsgerechtes und attraktives Segment im Rahmen der Kindertagesbetreuung erwiesen. Die anhaltende Nachfrage bestätigt diese Einschätzung“ (Drucksache 14/2857). Zwanzig Jahre später gibt es neue Konzepte: mit der Hamburger Schulstrukturreform soll in jeder der neuen Primarschulen eine allgemeine, einheitliche, kostenlose und flächendeckende Hortbetreuung angeboten werden. Im Grundsatz ist das keine schlechte Idee. Nur droht der Pädagogische Mittagstisch dieser angeordneten Vereinheitlichung künftiger Schulkinderbetreuung zum Opfer zu fallen.