Gerne veröffentlichen wir die Stellungnahme der Landesarbeitsgemeinschaft Straßensozialarbeit Hamburg (ein Interessenzusammenschluss von Praktiker*innen von kommunalen und freien Trägern der Straßensozialarbeit) zur Neukonzeptionierung der Straßensozialarbeit. Hier der Text:
Stellungnahme LAG Neukonzeptionierung
Am 07.02.2025 hat die Sozialbehörde den Konzeptentwurf „Verstärkt, vernetzt und präsent: Lebenslagenverändernde Perspektiven der Straßensozialarbeit und flankierende Hilfen für obdachlose Menschen in Hamburg“ in der Begleit- AG vorgestellt. Hierzu bezieht die LAG Straßensozialarbeit Hamburg im Folgenden zu der inhaltlichen Ausgestaltung des Konzepts Stellung.
Methoden der Straßensozialarbeit
Straßensozialarbeitende bedienen sich an verschiedenen Methoden und Gesprächstechniken, um mit den Adressat*innen in Kontakt zu treten und mit ihnen zu arbeiten. Sie orientieren sich dabei immer an den Ressourcen und Kompetenzen der Adressat*innen und berücksichtigen ihre Wünsche und Vorstellungen.
Das vorliegende Konzept deutet die Methoden der Sozialen Arbeit um und sieht eine stärkere „Beharrlichkeit“ in der Ansprache der Adressat*innen vor. Dies steht jedoch im Widerspruch zur Methode der akzeptierenden Arbeit, der Freiwilligkeit und der motivierenden Gesprächsführung.
Straßensozialarbeit arbeitet bereits „beharrlich“, wenn man dies so nennen möchte. Sie bietet sich den Adressat*innen immer wieder an, spricht sie wiederholt an, auch wenn sie zunächst auf Ablehnung stößt und unterstützt die Adressat*innen in ihren Anliegen gegenüber Dritten. Jedoch ist es nicht zielführend, wenn Straßensozialarbeitende Druck auf ihre Adressat*innen ausüben oder mit sogenannten „Sanktionen“ arbeiten soll…..
Die komplette Stellungnahme als PDF gibt’s hier.
Strassensozialarbeit ist kein Zuckerschlecken – wenn man hier selbst mal berichtet als ehemaliger „wohnungsloser“. Denn wenn man hier selbst mal jemandem hilft – ist das nicht so einfach – weil der jenige meint – man ist nur für ihn da – und man hat selbst kein eigenes Leben. Da es kaum noch Möglichkeiten gibt – „Obdachlose“ irgend wie wo unterzubringen – möchsten sie das so nicht – weil bestimmte Stellen zu weit weg sind von der Innenstadt. Ob das ein Problem ist – denkt die Sozialbehörde überhaupt da drüber nach. Beharlichkeit mag ja schön und gut sein, aber jeder möchte doch über sich selbst bestimmen – da nützt die Beharlichkeit nicht all so viel. Wer sein Umfeld nicht verlassen will und auch nicht verlassen möchte – der bleibt da wo er ist. Und da fragt man sich immer – wann wird Strassensozialarbeit als Last ??